Suchen Sie nach einem Start zu einer für Sie gesünderen Ernährungsweise?
Unser Innerstes Außen
Unser Magen-Darm-Trakt ist die Verbindung unseres Innersten mit der Aussenwelt. Täglich bringen wir unseren Körper in den Kontakt mit Lebensmitteln, Genußmitteln, Getränken. Viele Menschen bemühen sich inzwischen um eine möglichst gesunde Ernährung. Umso frustrierender ist es, wenn sich dann gewünschte Erfolge nicht einstellen oder der Körper trotzdem rebelliert. An der Stelle ist es sinnvoll mit einem professionellen Blick auf die Gegebenheiten zu schauen.
Aufgaben der Ernährungsmedizin
Prävention (Vorbeugung)
Ernährung wird gezielt eingesetzt, um Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht zu verhindern.
Therapie (Behandlung)
Bei bestehenden Erkrankungen (z. B. Reizdarmsyndrom, Rheuma, Nahrungsmittelunverträglichkeiten) wird die Ernährung angepasst, um Beschwerden zu reduzieren und Heilungsverläufe zu unterstützen.
Beratung und Aufklärung
Ernährungsmediziner beraten Patienten individuell zu Ernährungsthemen, z. B. bei Unverträglichkeiten, Allergien oder speziellen Diäten.
Wissenschaft und Forschung
Es werden ständig neue Erkenntnisse über den Einfluss bestimmter Nährstoffe oder Ernährungsformen auf Krankheiten erforscht.
Ablauf
Ein Beispiel für einen ernährungsmedizinischen Behandlungsplan bei Reizdarmsyndrom (RDS):
Das Reizdarmsyndrom ist eine funktionelle Magen-Darm-Störung mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder einem Wechsel dieser Beschwerden.
1. Anamnese (Erstgespräch und Diagnose)
Detaillierte Erhebung der Krankengeschichte
Erfassung von Symptomen, deren Häufigkeit, Auslöser und zeitlicher Zusammenhang mit Mahlzeiten
Ausschluss organischer Erkrankungen (z. B. Zöliakie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Laktoseintoleranz)
Hilfsmittel:
Symptomtagebuch (Ernährung, Beschwerden, Stuhlgang)
Laboruntersuchungen (z. B. Entzündungsmarker, Laktose-/Fruktose/SIBO-Atemtest)
2. Basisernährung und Ernährungstagebuch
Einführung einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung
Regelmäßige Mahlzeiten
Langsames, achtsames Essen
Reduzierung typischer „Darmreizstoffe“: z. B. Alkohol, Koffein, fettreiche Speisen, künstliche Süßstoffe
Ziel: Beobachtung, ob Symptome allein durch regelmäßige, reizstoffarme Ernährung besser werden.
3. Low-FODMAP-Diät (falls erforderlich)
Eine der erfolgreichsten Ernährungstherapien bei Reizdarm ist die Low-FODMAP-Diät.
Was sind FODMAPs?
FODMAP = fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und (And) Polyole
Das sind schwer verdauliche Zuckerarten, die im Darm Beschwerden auslösen können (z. B. in Zwiebeln, Knoblauch, Weizen, Äpfeln, Milchprodukten, Hülsenfrüchten).
Phasen der Low-FODMAP-Diät:
Eliminationsphase (2–6 Wochen):
Alle FODMAP-reichen Lebensmittel werden weggelassen.
Reintestphase:
Nacheinander werden einzelne FODMAP-Gruppen wiedereingeführt, um individuelle Unverträglichkeiten zu erkennen.
Langfristige Anpassung:
Nur die tatsächlich problematischen Lebensmittel werden dauerhaft gemieden. Ziel ist eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung.
4. Weitere ernährungsmedizinische Maßnahmen
Ballaststoffanpassung:
Flohsamenschalen, Bitterstoffe, Leinsaat, Gemüse, Hülsenfrüchte
Probiotika:
Einsatz bestimmter Bakterienstämme kann helfen – individuell unterschiedlich wirksam.
Stress und Psyche:
Da das Reizdarmsyndrom oft mit Stress oder Angststörungen verknüpft ist, können auch Entspannungstechniken (z. B. Yoga) Teil des Plans sein
Verlaufskontrolle
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